Bestandsoptimierung

Die Bestandsplanung verfolgt das Ziel, unter Vorgabe eines angestrebten Servicegrades kostenminimale Lagerbestände zu halten. Hierzu werden je nach Rahmenbedingungen verschiedene Lagerhaltungspolitiken eingesetzt. Sie unterscheiden sich vor allem in zweierlei Hinsicht, und zwar durch den Mechanismus, nach dem Lagerbestellungen bei der Lieferanten ausgelöst werden und durch die Entscheidungsregel, nach der die jeweilige Lagerzugangsmenge (Bestellmenge) festgelegt wird. Die Lagerhaltungspolitiken werden durch die Kombination der Entscheidungsvariablen s (Bestellpunkt), r (Überwachungsintervall, Bestellzyklus), q (Bestellmenge) und S (Bestellniveau) wie folgt gekennzeichnet:

Folgende Lagerhaltungspolitiken stehen zur Verfügung:

Die Höhe des Sicherheitsbestands hängt von der Art der eingesetzten Lagerhaltungspolitik und vom Verlauf der Nachfragemenge im Risikozeitraum ab. Der Sicherheitsbestand wird über den vorzugebenden Servicegrad gesteuert. Der Servicegrad kann für jeden Artikel getrennt festgelegt werden. Bei der Bestimmung des Sicherheitsbestands werden die zufälligen Schwankungen der Nachfragemengen in der Wiederbeschaffungszeit berücksichtigt. Falls auch die Wiederbeschaffungszeiten zufällig schwanken und entsprechende Wahrscheinlichkeiten angegeben werden können, dann wird auch dies bei der Bestimmung des optimalen Sicherheitsbestands berücksichtigt.